„Der G’wissenswurm“ bei den Friesacher Burghofspielen

Mit 80 Personen reiste der Seniorenbund St. Peter ob Judenburg am Mittwoch, dem 20. Juli bei schönstem Wetter nach Friesach, um auf der Freilichtbühne am Petersberg, das Lustspiel von Ludwig Anzengruber „Der Gwissenswurm“ zu sehen.

Der reiche Bauer Grillhofer (Wilfried Popek), den vor einem halben Jahr ein Schlagerl streifte, hatte als junger Bauer ein Verhältnis mit der Magd Leni. Das Gerücht, dass die Magd Leni eine uneheliche Tochter bekommen habe und aus Schande zusammen mit dem Kind Selbstmord begangen habe, belastet den Grillhofer schwer.

Der scheinheilige Erbschleicher Dusterer (Helmut Wachernig) der Schwager des scheinbar kinderlosen Bauern, redet dem Grillhofer ein, dass er vom G’wissenswurm befallen sei. Und nur ein Überschreiben seines Gutes könnte ihn noch von den Qualen der Hölle retten.

Durch einen Zufall kommt aber Licht in die dunkle Geschichte, als ein Fuhrmann berichtete, dass er in einer entfernten Ortschaft, in einer Keusche am Mödringberg eine Frau kenne, die möglicherweise die Magd Leni sein könne.

Die immer grantige Poltnerin (Claudia Wirnberger), die ehemalige Magd Leni am Grillhofer-Gut, die leibliche Mutter der Horlacher Lies, der das Mädchen sofort nach der Geburt weggenommen wurde, ließ ihren Mann (Siegmund Leonhard) und ihre gemeinsamen Buben (Johann Marktl und Robin Reif) zur Strafe Socken stricken. Diese Szene wurde mit viel Lachen und Beifall bedacht.

Doch letztlich ist Blut dicker als Wasser und der Seitensprung in der Jugend des Bauern, die Horlacher-Lies (Sarah Lehnert), seine Tochter, taucht noch rechtzeitig auf und die Fahrt zum Notar nach St. Veit wird ohne den Schwager Dusterer angetreten.

Dass auf die Horlacher-Lies auch noch der Knecht Wastl (Arnold Dörfler) ein Auge geworfen hat, trägt zum allgemeinen Happyend bei.

 

Eine köstliche Geschichte, die mit viel Freude und Können gespielt wurde, ganz großes Lob gebührt den beiden Hauptdarstellern Wilfried Popek und Helmut Wachernig für ihre großartige schauspielerische Leistung und auch der überaus natürlich wirkenden Sarah Lehnert.

Das Publikum dankte mit lang anhaltendem Applaus.

DSC08884 DSC08991 DSC08984 DSC08977 DSC08969 DSC08964 DSC08951 DSC08948 DSC08937 DSC08929 DSC08915 DSC08908 DSC08892 DSC08887