St. Peter ob Judenburg
Bezirk Murtal

Der Floh im Ohr! Seniorenbundfahrt nach Friesach

Mit 81 Personen fuhr am 19. Juli der Seniorenbund St. Peter ob Judenburg verstärkt durch Mitreisende des Kulturausschusses der Gemeinde St. Peter heuer zum sechsten Mal zu den Friesacher Burghofspielen.

Die tolle Verwechslungskomödie von Georges Feydeau begeisterte die Mitfahrer, zumal auch noch das Wetter, trotz vorhergehender Regengüsse, bei der Aufführung trocken blieb, ja es sogar sternenklar war! Vom ersten Satz an begann das Lachen der Zuseher.

In dieser Verwechslungskomödie, bei der Wilfried Popek in einer Doppelrolle, als Direktor Victor-Emmanuel Chandebise und als der nie ganz nüchterne Hausdiener Poche, eines zwielichtigen Etablissement glänzte.

Als die Direktorsfrau Raymonde (Christina Natascha Kogler) irrtümlich Hosenträger ihres Mannes zugestellt bekommt, will diese ihren „untreuen Gatten“ mit einem von ihrer Freundin geschriebenen Liebesbrief überführen, in den sie diesen ins Etablissement „Hotel zum galanten Kätzchen“ zu einem Stelldichein einlädt. Leicht bekleidet findet sie dort nicht ihren Mann, sondern ihren Verehrer Tournel (Arnold Dörfler).

Großartig der nur Vokale sprechende Camille (Günther Herbst), der auf die Köchin des Hauses Antoinette (Margot Wutte), Gattin des Kammerdieners Etienne (Manfred Taferner), ein Auge geworfen hat.

Letztendlich die Freundin der Hausfrau Lucienne (Claudia Wirnsberger), die den Liebesbrief geschrieben hat, der in die Hände ihres spanischen Gatten gelangte, der eifersüchtige Carlos Homenides de Histangua (Helmut Wachernig), der die Schrift seiner Frau erkannte und mit der Pistole fuchtelnd über die Bühne rann. Nicht zu vergessen, der Etablissementbesitzer Augustin Ferraillon, ein ehemaliger Oberst (Herbert Marktl), der seinen Hausdiener Poche mit den Füßen tritt, seine Frau Olympe, ein ehemaliges leichtes Mädchen, einst die „Wilde Hummel“ genannt (Erika Egger), der nur Verwirrung stiftende Doktor Finache (Karl Loidolt), der amerikanische Hotelgast Rugby, der rheumatische Onkel des Hotelbesitzers Bapistin (Siegmund Leonhard Kogler) und das Stubenmädchen Eugenie (Evi Kern) spielten auf der Bühne und trieben die Besucher zum Dauerlachen.

Ein sehenswertes Stück, das die Mühen des Alltags vergessen lässt.

Die Regie führte Adi Peichl, der nun nach 20 Jahren mit „Ein Floh im Ohr“ sein letztes Stück am Petersberg inszenierte.